Demokratie existiert nicht automatisch
In den letzten Jahren, bedingt durch das Aufeinanderfolgen von krisenhaften Situationen, entstand auch bei uns ein Schwinden von Vertrauen in die demokratischen Grundstrukturen.
Aus meiner Sicht hat das viel mit dem Auseinanderdriften der gesellschaftlichen Gruppen zu tun. Vor allem mit dem strukturellen Verlust des Wohlstands von Vielen und der immer weiter öffnenden Schere zwischen Teilhabegefährdeten und Wohlhabenden. Zwischen dem Bedürfnis nach Schutz unserer Lebensgrundlagen und einer wirtschaftlichen Rücksichtslosigkeit. Dabei empfinden sich Manche als ohnmächtig.
Seit vielen Jahren bin ich ehrenamtlicher Mitarbeiter beim Omnibus für direkte Demokratie, habe als Aktiver direktdemokratische Kampagnen mitgestaltet und glaube an das Gespräch.
Deshalb habe ich die Idee des Demokratiegartens in der Villa Kunterbunt gehabt. Hier gibt es die Möglichkeit, ins Gespräch zu kommen.
Mich selbst schockiert die Tatsache, dass gefühlt immer mehr Bereiche und Länder sich als illiberale oder antiliberale Demokratien etablieren. Dass in unserem europäischen Umfeld immer mehr antidemokratische Systeme wachsen.
Mich bewegt das dazu, ins Gespräch zu kommen. Mit Menschen, die ich nicht gut kenne und mit denen ich Austausch haben möchte, nicht Smalltalk.
